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An Tagen wie Gestern

…. macht sogar das Strecke machen auf der Straße Spaß. Das Bike rollt locker über den Asphalt, die Kette surrt dabei über die Ritzel, die Sonne scheint auf die Nase und der Wind ist zwar zu spüren, nervt aber nicht.

Wenn da nicht immer diese dämlichen A-Fahrer wären. Einer aus dem Gegenverkehr beginnt schon zu überholen, während er mich noch nicht passiert hat, mehrere hupen mich dämlich an, weil sie meinten, ich dürfe am stehenden Verkehr nicht vorbei rollen und dann kommen noch die Jungs im weiß-blauen Auto vorbei und meinten zu mir, ich solle doch den Radweg benutzen, der da für ca. 2 Kilometer auf der anderen Straßenseite parallel verläuft. Wahrscheinlich meinen sie sogar, das wäre sicherer für mich – bloß, was ist an den Kreuzungspunkten?

Politiker sehen in abgesonderten Radwegen ja wohl sowieso ein Allheilmittel und werden dabei auch von unserem geliebten AsphaltDeutschlandClub (ADFC – wofür steht hier eigentlich F?) kräftig unterstützt. Dies führt zum einen dazu, dass an den absurdesten Stellen Wege durch die Landschaft geschlagen werden und für viele Millionen EURO schwarzer klebriger Brei verbaut wird, zum anderen aber auch dazu, dass einige Autofahrer (oder immer mehr?) jeden Radfahrer, der auf IHRER Straße fährt, als Eindringling empfinden, den es zurechtzuweisen gilt.

Dabei könnte es so einfach sein. Größere Straßen haben meist eine Spurbreite von 3,25 oder 3,75 Metern. Davon könnte durch eine deutliche Linie eine Radspur von einem Meter abgetrennt werden, verbleiben für den PKW immer noch 2,25 bis 2,75 Meter, was bei einer normalen Fahrzeugbreite von weit unter 2,00 Metern doch ausreichen sollte. Der PKW hat also genug Platz um am Radfahrer vorbei fahren zu können und durch die Linie eine gute Orientierung. Und dem Autofahrer würde dadurch auch bewusst, dass es ja noch andere Verkehrsteilnehmer gibt, zudem wäre das günstig zu realisieren.

In Städten sind die Entscheidungsträger zum Glück teilweise schon so weit. Die klassischen rot gepflasterten Radwege, die auch noch den Raum der Fußgänger einschneiden und von diesen sowieso gerne ignoriert werden, werden zumindest kaum noch gebaut. Statt dessen sind die schon vorhandenen Bußspuren frei für Radfahrer oder es werden Radspuren von der Straße abgetrennt. Die radikalste Lösung habe ich letztens in Berlin auf Kastanienallee und Weinbergsweg gesehen, wo im Endeffekt die gesamte Straße als Radspur genutzt werden kann.

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